Gute Zahnpflege ist für den Beginn einer kieferorthopädischen Behandlung die Grundvoraussetzung, denn eine festsitzende Spange erschwert die Mundhygiene. Die Folgen einer schlechten Zahnpflege sind Zahnfleischentzündung (Gingivitis), Entkalkung (Flecken am Zahn) und Karies (Zahnlöcher).

Wichtig ist, dass die Patienten bei der normalen Zahnpflege mit der Zahnbürste (mindestens drei Mal am Tag, nämlich morgens, mittags und abends) auch den Zahnfleischrand, also den Übergang zwischen Zahn und Zahnfleisch, mit der Zahnbürste putzen bzw. massieren. Das ist die beste vorbeugende Maßnahme gegen eine Zahnfleischentzündung und gegen Entkalkung.

Geschieht das nicht, entzündet sich das Zahnfleisch, es wird rot und schwillt an (Schmutzgingivitis). Hinter dieser Entzündung können sich nun Speisereste und Bakterien verstecken, was wiederum eine erneute Zahnfleischschwellung bewirkt. Und weil das Putzen unter der Schwellung nicht möglich ist, ist die Folge die Entkalkung des Zahnes (Flecken am Zahn).

Wichtig ist, dass dieser Teufelskreis durchbrochen wird. Das gelingt indem das Zahnfleisch immer wieder mit der Zahnbürste massiert wird, auch dann, wenn es blutet. Nach ein bis zwei Wochen hört das Zahnfleischbluten meistens auf. Das Zahnfleisch wird dann wieder hell rosa und die Schwellung geht zurück. Dann ist das Zahnfleisch wieder gesund.

Um die Zähne zusätzlich aktiv vor Karies und Entkalkung zu schützen, sollte man mit fluoridhaltiger Zahnpasta putzen und einmal wöchentlich Fluorid-Gele anwenden. Unterstützend kann man abends mit fluoridhaltiger Spülung den Mund ausspülen.
Mit einer Interdentalbürste, mit der man die Bereiche zwischen den Brackets erreicht, und mit Glattflächenschutz werden die Maßnahmen zum Zahnschutz sinnvoll ergänzt.

Heutzutage gibt es aufgrund neuester Erkenntnisse immer wieder viele neue Mittel und Methoden für Zahnpflege und Mundhygiene. Die für Sie wichtigen und richtigen Maßnahmen werden im Rahmen der kieferorthopädischen Behandlung persönlich besprochen. Hier ein Überblick für Sie:

• Elektrische Zahnbürste: Sie arbeitet mit Akku und hat meistens einen rotierenden, runden Kopf. Die Handhabung ist kinderleicht. Diese Art Zahnbürste kann man unbedingt empfehlen, da hiermit das Zahnfleisch am besten massiert werden kann und die Zahnpflege an sich leichter fällt.Die Mindestdauer der Zahnpflege mit der elektrischen Zahnbürste beträgt zwei Minuten. Die Köpfe der Bürsten sind austauschbar und sollten spätestens alle drei Monate ausgetauscht werden.

• Handzahnbürste: Das ist die normale Zahnbürste, die wir alle kennen. Davon gibt es drei verschiedene Härtegrade – für die richtige Wahl fragen Sie am besten Ihren Kieferorthopäden oder Hauszahnarzt. Darüber hinaus gibt es auch spezielle Ausführungen für Kieferorthopädie. Diese tragen in Ihrem Namen meistens den Zusatz „Ortho“. Die Mindestdauer der Zahnpflege mit der Handzahnbürste beträgt drei Minuten. Zahnbürsten sollten spätestens alle drei Monate erneuert werden.
-> Für alle Zahnbürsten gilt: Die Zahnbürste ist die beste, die auch benutzt wird.

• Interdentalbürste: Sie wird auch Zwischenraumbürste genannt. Sie erleichtert das Reinigen zwischen den Zähnen. Die Bürste hat vorne eine schmale Form und ist dafür gedacht, mindestens einmal täglich, am besten aber immer nach dem Essen, die Speisereste zwischen den Brackets (Metallplättchen) zu entfernen.

• Zahnseide: Sie dient der Reinigung zwischen den Zähnen. Die Verwendung während der Behandlung mit einer festsitzenden Spange ist schwierig. Durch den Draht, der die Zähne miteinander verbindet, kann die Zahnseide nicht ganz durch den Zwischenraum geführt werden. Daher ist es besser, die Interdentalbürste zu benutzen.

• Munddusche: Anhand dieser Apparatur kann man mit Wasserdruck Speisereste von den Brackets entfernen. Die Munddusche kann nur unterstützend eingesetzt werden. Man sollte also immer vorher die Zähne mit Zahnbürste und Zahnpasta putzen.

• Zahnpasta: Sie wird für die tägliche Zahnpflege mit der Zahnbürste eingesetzt. Am besten eine Geschmacksrichtung wählen, die dem Kind gefällt. Wichtig für die Wirkung der Zahnpaste ist der Fluoridgehalt. Für 2 bis 6-jährige Kinder werden maximal 500 ppm empfohlen, für Kinder ab 6 Jahren 1000-1500 ppm. (Hinweise hierzu finden Sie in der Regel auf der Rückseite der Zahnpasta-Tube.)

• Mundspülung: Auch diese kann nur unterstützend verwendet werden, z.B. immer abends. Wichtig für Ihr Kind: Die Mundspülung sollte ohne Alkoholgehalt und mit Fluorid sein. Fluorid schützt die Zähne vor Entkalkung und Karies.

• Fluoridgel: Es sollte einmal wöchentlich zu Hause abends nach dem Zähneputzen angewendet werden. Danach nicht mit Wasser ausspülen.

• Glattflächenschutz: Das ist eine Versiegelung der Zahnaußenflächen, bevor die Brackets (feste Spange) auf die Zähne geklebt werden. Das kann Ihr Kieferorthopäde Ihnen anbieten. Entkalkung (Flecken am Zahn) kann dadurch vermieden werden.

• Professionelle Zahnreinigung: Diese bietet Ihnen Ihr Hauszahnarzt oder Ihr Kieferorthopäde an. Die Zahnreinigung mit dem Pulverstrahlgeräte (Airflow) zerstört allerdings die durch Glattflächenschutz geschützte Zahnoberfläche.

• Zungenreiniger: Es gibt sie in verschiedenen Formen und Materialien. Der Zungenbelag wird damit zum Teil entfernt. Dadurch werden Bakterien reduziert, die teilweise für den Mundgeruch verantwortlich sind. Der Zungenreiniger sollte idealerweise morgens verwendet werden.

• Kontrollen beim Hauszahnarzt: Die sollte man am besten zweimal im Jahr vornehmen lassen. Der Hauszahnarzt hat viele verschiedene Möglichkeiten, Karies zu erkennen und zu behandeln. Außerdem kann der Zahnarzt auch die richtige Zahnpflege zeigen („Mundhygieneinstruktion“), am besten schon vor der kieferorthopädischen Behandlung.

• Ernährung: Viel Süßes gibt den Karies-Bakterien Futter für Ihre Vermehrung und sorgt für die gefährliche Säureentwicklung. Also am besten wenig Süßigkeiten und süße Getränke zu sich nehmen und danach immer die Zähne putzen.

• Speichel: Der Speichel dient u.a. der natürlichen Hygiene in der Mundhöhle und der natürlichen Remineralisierung der Zähne. Der Speichelfluss kann durch zuckerfreie Kaugummis angeregt werden, wodurch die Zahnpflege unterstützt wird. Allerdings können sich einige der Kleber, mit denen die feste Spange befestigt wird, beim Kaugummikauen ebenso wie beim Verzehr von zähen, klebrigen Süßigkeiten wie Weingummi, Gummibärchen und Kaubonbons lösen. Also bitte zuerst den behandelnden Kieferorthopäden fragen, ob das Kaugummikauen mit fester Spange erlaubt ist.

Fazit: Wirklich erfolgreiche Kieferorthopädie ist nur mit guter Zahnpflege möglich.

Die Gemeinschaftspraxis für Kieferorthopädie, FZA A. Babai Fachzahnarzt für Kieferorthopädie und Dr. A. Babai MSc Kieferorthopädie, konzentriert sich auf die Behandlung von Kindern und Jugendlichen. Auf Beratungen und Besprechungen wird großen Wert gelegt und damit die Eltern dabei sein können, finden diese freitags und samstags statt.

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